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Monday, October 1, 2007

Bochum: Hintergründe zu einem Wettbewerb, der kein Rennen sein will

Die Strecke: 3000 Kilometer von Darwin nach Adelaide

61 Teams aus 20 Ländern gehen am 21. Oktober an den Start der Panasonic World Solar Challenge. Der zwanzigste Jahrestag wird gefeiert, 1987 fand der erste Wettbewerb statt. Damals wie in diesem Jahr und bei allen anderen World Solar Challenges am Start: Detlef Schmitz aus München. In Australien kennt man ihn unter dem Namen „Suitcase Man“, denn mit zahlreichen Koffern hat Detlef sein Fahrzeug in den ersten Jahren nach down under transportiert. Der Zusammenbau der koffergroßen Teile vor Ort war entsprechend aufwändig und fehlerträchtig, aber Schmitz und sein Team haben sich nie entmutigen lassen, auch wenn sie es bisher nur einmal im Jahr 2003 bis ins Ziel geschafft haben.

Die Zeiten des Koffertransportes sind vorbei. HelioDet, so heißt der Sonnenwagen aus München, wird im Container des Bochumer SolarCar-Teams verschifft. In diesem Jahr unterstützt Thomas Linek, FH-Student aus Bochum, Detlef Schmitz sogar während des Rennens. Der Ingenieurstudent ist verantwortlich für die Batterien und das dazugehörige Managementsystem, entwickelt und gebaut an der Hochschule in Bochum.

HelioDet 2005 beim Start in Darwin

HelioDet fährt in der Adventure Class mit. Hier gehen alle Solarfahrzeuge an den Start, die nach altem Reglement gebaut worden sind. Bis zu acht Quadratmetern Solarzellenfläche sind hier zugelassen, der Fahrer darf in seinem Mobil liegen. Die neuen Regeln gelten für die Challenge Class, nur sechs Quadratmeter zum Sammeln der Sonnenenergie sind zugelassen, eine mehr oder weniger aufrechte Sitzhaltung ist gefordert. Mit 20 weiteren Teams geht SolarWorld No.1 in dieser Klasse in den Wettbewerb. Mit der „Greenfleet Technology Class“ soll neben den Solarcars bewiesen werden, wie weit seriennahe Fahrzeuge im Bezug auf Energieeffizienz und Schadstoffausstoß heute schon sein können. Spezielle Elektro- und Verbrennerfahrzeuge werden hier im praktischen Betrieb gezeigt.

Peinlichst genau vermeidet der Veranstalter, die Regierung von South Australia, den Begriff „Rennen“ im Zusammenhang mit der World Solar Challenge. Denn ein Rennen kann und darf dieser Wettbewerb schon aus versicherungstechnischen Gründen nicht sein. Schließlich findet alles auf öffentlichen Straßen statt und es gilt die Straßenverkehrsordnung mit allen Geschwindigkeitsbeschränkungen. Das bedeutet im Norden nicht schneller als 130 km/h und im Süden ist schon bei 110 km/h Schluss.